Janis : mit Power in die Charts

Cross, Gillian, 2002
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8000-2855-9
Verfasser Cross, Gillian Wikipedia
Systematik Je - J - Erzählungen
Schlagworte Musik, Jugendroman, Karriere
Verlag Ueberreuter
Ort Wien
Jahr 2002
Umfang 226 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Gillian Cross
Annotation Identitätssuche einer aufmüpfigen, charakterstarken Siebzehnjährigen. (ab 12) (JE) Die siebzehnjährige Janis Mary Finch lebt mit ihrer Mutter und ihrem zukünftigen Stiefvater in einem kleinen Haus in Birmingham. Die Auseinandersetzungen zu Hause werden von Tag zu Tag unerträglicher: Janis hasst den Freund ihrer Mutter, sie hasst die Schule, sie hasst Gott und die Welt. Ihre Aggressionen entladen sich in gewaltigen Wutausbrüchen und Schreitiraden. Eines Tages eskaliert die Situation und Janis rennt davon. Sie wird Leadsängerin der Rockband Kelp, deren Bandmitglieder sie durch Zufall in einem Cafe kennen lernt. Der eigenwillige Leadsänger Christie Joyce fasziniert die zornige, unbeherrschte Janis auf den ersten Blick und fordert sie zum (Sing-)Duell. Mit ihrer unerschrockenen, herausfordernden Art übt auch sie eine eigenartige Faszination auf Christie aus. Zwischen den beiden entwickelt sich in der Folge eine zerstörerische Hassliebe, deren Höhepunkte sich auf der Rockbühne vor Publikum entladen und so wesentlich dazu beitragen, dass aus der unbekannten Vorgruppe ein Hitparadenstürmer wird. Janis - in der Band nur "Finch" genannt - bekommt von Christie ein kantiges, aggressives Image verpasst, mit dem sie sich nur teilweise identifiziert. Ihre Erscheinung flößt ihr manchmal selbst Angst ein, vor allem, wenn sie wieder einen ihrer legendären Wutanfälle hat. Christie weiß dies aber immer für den Vorteil der Band zu nützen, aber auch Janis lernt, ihre Wut gezielt einzusetzen. Die Geschichte steuert einer Eskalation zu, als Janis erkennt, dass Christie ihre Gefühle beinhart vermarktet. Sie sinnt nur noch auf Rache, will ihn auf der Bühne bloßstellen und so verletzen, wie er sie verletzt hat. Doch muss sie erkennen, dass blinder Hass und gnadenlose Rache nicht die Lösung ihrer Probleme sind, sondern nur ein Aufeinanderzugehen ihre Gefühlsblockaden und Aggressionen lösen kann. Gillian Cross schildert in diesem gut geschriebenen Jugendroman die raue Wirklichkeit des Pophimmels. Die Ich-Perspektive des Romans vermittelt Authentizität, authentisch wird der Roman auch durch den Einbau von Zeitungsartikeln, Briefen u.ä., die sich grafisch vom übrigen Text abheben. Die Innensicht der Protagonistin vermag Spannungsmomente aufzubauen, denn man will wissen, wie sich ihre aufgestauten Emotionen entladen. So rau Cross auch die Wirklichkeit des Musikgeschäftes zeigt, so gefühlvoll beschreibt sie das Seelenleben der Protagonistin, ohne in Kitsch oder oberflächliche Gefühlsduselei abzudriften. Auch bei der Verwendung von Jugend- und Szenesprache gelingt es der Autorin gut, sie in den Textfluss einzubauen. - Alles in allem ein Roman, der sowohl aufgrund der Thematik als auch der Art der Erzählweise sicher viele Jugendliche anzusprechen vermag. *bn* Alberta Krabacher-Kuprian

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