Im Schatten der Wächter

Gardner, Graham, 2004
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7725-2251-2
Verfasser Gardner, Graham Wikipedia
Beteiligte Personen Ernst, Alexandra Wikipedia
Systematik Je - J - Erzählungen
Schlagworte Schule, Gewalt
Verlag Freies Geistesleben
Ort Stuttgart
Jahr 2004
Umfang 199 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 3. Aufl.
Sprache deutsch
Annotation Die Erzählung greift das spannende Thema "Gewalt und faschistische Strukturen im Schulmilieu" auf, bleibt in ihrer sprachlichen Umsetzung jedoch langatmig und schwerfällig. (ab 14) Ich wünschte, er würde einfach sterben. Der fünfzehnjährige Elliot erschrickt vor der Tragweite seiner Gedanken, und doch wünscht er sich den Tod seines depressiven und heruntergekommenen Vaters, ja überhaupt den Tod seiner gesamten Vergangenheit, die aus sozialer Ausgrenzung und diversen Demütigungen besteht. Der Wechsel in das altehrwürdige Holminster-Gymnasium soll den neuen Anfang ermöglichen. Doch Elliot weiß, dass er keine Chance auf einen Neuanfang hat, wenn er nicht selbst ein völlig anderer wird. Elliot will zu den Mächtigen und Unverwundbaren gehören. Sorgsam lernt er, seine Gefühle zu verstecken und sich aus allen Konflikten herauszuhalten, wird zum opportunistischen Parteigänger der Macht. Die Maskierung wirkt mehr als ihm lieb ist: Elliot wird in den Kreis der "Wächter" berufen und zum Mitglied jener Gang, die die Schule beherrscht und aus bloßer Willkür an unbeliebten Schülern Machtspiele demonstriert. Doch je höher Elliot in der Machtspirale steigt, umso mehr wird er selbst zum Getriebenen, umso stärker gerät er in Konflikt mit seinem eigentlichen Ich. Die Freundschaft mit Luise stellt ihn letztlich vor die Entscheidung, sich zwischen Machtapparat und individueller Freiheit zu entscheiden. In Anlehnung an George Orwells "1984" thematisiert Graham Gardner Gewalt und faschistische Strukturen im Schülermilieu. Leider gelingt es dem Autor jedoch nicht, das spannende Thema adäquat umzusetzen. Die Handlungsführung wirkt etwas gezwungen konstruiert, die handelnden Charaktere bleiben oberflächlich blass, erst gegen Ende des Buches entsteht durch Elliots Beziehungen zu den Mitschülern eine gewisse Dynamik. Insbesondere aber ruiniert die unbeholfen pseudopoetische Sprache die Glaubwürdigkeit der Hauptfigur und ringt den LeserInnen einiges an Ausdauer und Hartnäckigkeit ab: Sie fing an zu kichern. Es war ein Versprechen von Lachen und Fröhlichkeit aus dem tiefsten Innern ihres Seins. *ag* Klaus Gasperi

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