Sieben Krisen - ein Crash

Wolf, Winfried, 2009
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Medienart Buch
ISBN 978-3-85371-299-3
Verfasser Wolf, Winfried Wikipedia
Systematik Gw - Wirtschaftsgeschichte
Systematik Ew - Wirtschaftsgeographie
Schlagworte Kapitalismus, Finanzkrise, Nord-Süd-Konflikt, Verteilungsgerechtigkeit, Umweltkrise, Weltwirtschaftskrise
Verlag Promedia Dr.- und Verl.-Ges.
Ort Wien
Jahr 2009
Umfang 253 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Winfried Wolf
Illustrationsang graph. Darst.
Annotation Seit Mitte 2007 existierten die ersten Anzeichen einer "Subprime-Krise" im Hypotheken-Kreditsektor der USA. Anfang 2008 ging es um eine US-amerikanische Wirtschaftskrise. Ende 2008 machte der Begriff von einer weltweiten Rezession die Runde. Seit Frühjahr 2009 ist "die neue Weltwirtschaftskrise" in aller Munde.

Doch was ist damit gemeint? Mehr oder weniger eine Wiederholung jener Weltwirtschaftskrise, wie sie in den Jahren 1929 ff existierte? Ist es in erster Linie eine Finanzkrise? Oder erleben wir das Ende des auf fossilen Energien aufbauenden Kapitalismus?

Wie kaum ein anderer Autor verfolgt Winfried Wolf das Thema einer möglichen Weltwirtschaftskrise seit zwei Jahrzehnten. Sein Ansatz, die aktuelle Krise zu erklären, ist breit angelegt; damit unterscheidet er sich von den bisher vorgetragenen wesentlich. Winfried Wolf ortet sieben Krisen, die sich zu einer großen historischen Krise bündeln und in einen kapitalen Crash münden.

Im Zentrum stehen für Wolf die Krise der materiellen Produktion (1) und die Krise in den zwei Schlüsselindustrien, der Automobil- und der IT-Branche (2). Die soziale Krise (3) mit der extrem ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung beschleunigte schließlich die Finanzkrise (4), die mit der de facto-Pleite des gesamten weltweiten Finanzsektors eine neue Dimension in der Geschichte des Kapitalismus darstellt. Die "Hegemonie-Krise? - oder auch die Dollar-Krise (5) - erinnert an vorausgegangene historische Krisen, die beispielsweise zur Ablösung der niederländischen Hegemonie im kapitalistischen Weltsystem Mitte des 18. Jahrhunderts bzw. der britischen zu Anfang des 20. Jahrhunderts führten. Die Globalisierung der letzten zwei Jahrzehnte trug des weiteren maßgeblich dazu bei, dass wir zugleich ein immer weiteres Auseinanderklaffen zwischen der nördlichen und der südlichen Erdhälfte beobachten, die durch eine Hungerkrise (6) manifest wird. Schließlich - nicht zuletzt und noch nie da gewesen - ist die Umwelt- und Klimakrise (7): Die Endlichkeit der spezifischen, stofflichen Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise ist erstmals in der Geschichte menschlicher Produktion ein maßgeblicher - und möglicherweise entscheidender - Krisenfaktor.

Für Winfried Wolf gibt es nur eine überzeugende Antwort auf die neue Dimension der Krise des Kapitalismus: die Durchsetzung einer Gesellschaftsordnung, in der der Mensch, die Umwelt und das Klima und nicht das Kapital, die Ausbeutung und der Profit im Mittelpunkt stehen.

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